Äpfel und Birnen: Am Spalier sollte man im Juni und Juli die neuen Triebe entspitzen, damit sich die Augen der jungen Triebe kräftigen und sich für das kommende Jahr möglichst viele Blütenknospen ausbilden. Bäume, die in diesem Jahr keine Früchte tragen, lassen sich jetzt leicht verjüngen. Starke und zu dicht stehende Äste erkennt man am besten, wenn der Baum voll belaubt ist. Große Wunden, die durch das Aussägen entstehen, verheilen im Sommer wesentlich schneller als im Winter.
Küchenkräuter: Stecklinge von Lavendel, Lorbeer, Pfefferminze, Rosmarin, Salbei, Weinraute und Ysop werden geschnitten und ins Freiland in sandige Erde gesteckt. In den ersten beiden Wochen schützt man die Stecklinge mit einer Haube vor Sonne und Wind und gießt sie abends, bis sich Wurzeln gebildet haben.
Bäume und Sträucher: Neupflanzungen müssen jetzt ausgetrieben haben und im Saft stehen. Man kontrolliert die Pflanzung und schneidet trockene Zweige, die nicht ausgetrieben haben, ab. Schwach austreibende, sommergrüne Sträucher werden noch weiter zurückgeschnitten. Man überprüft die Anbindstellen und versichert sich, dass der Pfahl nicht scheuert und die Bindung fest sitzt.
Balkongärtnerei: Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen gehören das Gießen und das Düngen. Nicht nur die unterschiedlichen Ansprüche der Pflanzen, auch die Lage des Balkons, das Stadium des Wachstums, die Wetterlage, die Zusammensetzung des Substrats und das Material der Pflanzgefäße sind jeweils zu berücksichtigen. Der Balkongärtner sollte darauf achten, dass das Substrat feucht, aber nicht zu nass ist.
Brombeeren: Die Ranken der Brombeeren wachsen in den Sommermonaten besser, wenn man die Geiztriebe auf ein bis drei Blätter kürzt. Je nach Wüchsigkeit werden an der Pflanze drei bis sechs Ranken gelassen. Die angeschnittene Rankenlänge beträgt 3 bis 4 Meter. Ob länger oder kürzer angeschnitten wird, ist von der Stärke und der Verteilung der Ranken und von dem jeweils zur Verfügung stehenden Raum abhängig.
Dahlien: Bis Mitte des Monats kann man Dahlien immer noch auspflanzen. Wenn die Dahlien zwei oder drei Wochen später angewachsen sind, werden die Spitzen der Haupttriebe ausgebrochen. So unterstützt man die Entwicklung mehrerer Seitentriebe, die Pflanzen wachsen buschig und werden lange blühen. Wenn sie eine Höhe von ungefähr 45 Zentimetern erreicht haben, bindet man sie an Stäbe.
Erdbeere: Die Obsternte beginnt im Juni mit den Erdbeeren. Bei feuchter Witterung vor und während der Ernte ist eine Schneckenplage vorprogrammiert. Dieser beugt man durch Schneckenfallen vor. Man füllt entweder etwas Bier in einen Joghurtbecher, und senkt ihn in die Erde oder man nimmt Schneckenkorn. Bei der Verwendung von Schneckenkorn achtet man darauf, dass das Mittel nicht mit den Früchten in Berührung kommt.
Gemüse: In diesem Monat werden viele Frühgemüse geerntet: Kopfsalat, Kohlrabi, Frühblumenkohl, Spinat, Erbsen, Rettiche und Radies. Nach der Ernte räumt man die Beete ab. Für den Hobbygärtner bedeutet dies, dass er rechtzeitig an Folgekulturen denken muss. Wer die abgeräumten Beete zu lange liegen lässt, riskiert, dass die Struktur des Bodens nachteilig beeinflusst wird.
Gewürzkräuter: Jetzt beginnt die Kräuterernte. Vor der Blüte erntet man Dill, Deutschen Estragon, Beifuß, Pfefferminze, Salbei und Wermut. Zu Beginn der Blüte werden Bohnenkraut, Basilikum, Salbei und Zitronenmelisse geerntet. Majoran, Rosmarin und Lavendel werden blühend geerntet. Die Kräuterzweige werden anschließend in Bündeln getrocknet und schattig aufbewahrt.
Gladiolen: Bis bei frühblühenden Sorten die ersten Blütenknospen erscheinen, fällt meist genügend Regen, der den Boden feucht hält. Sobald die ersten Blütenähren fühlbar sind, müssen die Pflanzen, wenn das Wetter trocken ist, unbedingt gegossen werden. Auf einen Quadratmeter gibt man den Pflanzen bis zu 10 Liter Wasser. Ist der Boden nährstoffarm, so düngt man ihn mit einem mineralischem Volldünger.
Grünspargel: Am 24. Juni sollte die Spargelernte abgeschlossen sein. Dann lässt man die Spitzen hochwachsen. Später steckt man eventuell Stäbe um das Beet und zieht eine Schnur von Stab zu Stab. Auf diese Weise wird das Spargelkraut aufrecht gehalten, und die Pflanzkronen werden nicht verletzt.
Hecken: Die Arbeiten im Juni beschränken sich auf das Entfernen von aufkommendem Unkraut und die ausreichende Versorgung der Pflanzen mit Wasser. Für den Heckenschnitt ist es noch zu früh. Man sollte das Ende des Frühjahrstriebs abwarten, sonst muss man bald wieder schneiden. Außerdem sollte man in der Hecke brütende Vögel nicht durch den Schnitt stören.
Himbeeren: Die Pflege von Himbeeren ist relativ einfach, weil das Hacken des Bodens entfällt. Zu leicht könnte man damit die Wurzeln beschädigen. Um die notwendige Bodenfeuchtigkeit im Wurzelbereich zu erhalten und Unkraut vorzubeugen, muss gemulcht werden. Die Flächen werden mit organischer Substanz, z. B. mit Stroh, Torf, Grasschnitt oder Baumrinde abgedeckt.
Iris: Hochwüchsige Bartiris stehen in diesem Monat in voller Blüte. Blütenstängel, die hoch gewachsen oder ungünstiger Witterung ausgesetzt sind, bindet man an dünnen Stäben fest, damit sie nicht abknicken. Man kann auch Stäbe um eine Gruppe von Irispflanzen einstecken und die Triebe mit Bast oder Bindfaden anbinden. Welke Blüten werden entfernt, damit die nachfolgenden Platz haben.
Kiwi: Die Blütezeit beginnt im zweiten Standjahr meist Anfang bis Mitte Juni. An der Basis des Jahrestriebes bilden sich Blüten. Nun sollte man auch ein wenig düngen. Man gibt jeder Pflanze ungefähr 50 Gramm eines Volldüngers während der Blütezeit und 50 Gramm im August, damit sich die Früchte gut entwickeln.
Knollenfenchel: Fenchel war schon bei den alten Griechen und Römern ein beliebtes Gemüse. Man sät ihn am besten zwischen Mitte Juni und Mitte Juli. Der Reihenabstand beträgt 40 Zentimeter. Die kleinen Pflanzen werden in der Reihe auf 25 Zentimeter vereinzelt. Fenchel braucht viel Wasser und ausreichend Nährstoffe. Geerntet wird ab Ende Oktober.
Küchenkräuter: Dill und Kerbel werden nochmals in Reihen ausgesät. Der Reihenabstand beträgt bei Dill 20 bis 25 Zentimeter, bei Kerbel 10 bis 15 Zentimeter. Beide Kräuter können zwischen Salat angebaut werden. Vor allem Kerbel und Kopfsalat fördern sich gegenseitig in der Entwicklung. Durch häufiges Hacken zwischen den Pflanzen sorgt man dafür, dass kein Unkraut aufkommt.
Lauch: Jetzt ist die ideale Pflanzzeit für Lauch. Man sucht die dicksten Setzlinge aus und schneidet die Blätter um ein Viertel, die Wurzeln um die Hälfte zurück. Lauch wird oft in ein Beet gepflanzt, das nach der Kartoffelfrühernte frei geworden ist. Beliebte Sorten sind Goliath, Tropita und Hannibal.
Lilien: Bei feuchtem, schwülem Wetter muss man auf Grauschimmel achten. Diese Pilzkrankheit ist besonders stark verbreitet. Auf den Blättern und Stängeln der Pflanzen bildet sich ein grauer Schimmelbelag. Lilien sind ebenfalls anfällig für Blattläuse, die gelegentlich Viruskrankheiten verbreiten. Einmal im Monat kann man deshalb vorbeugend mit Ackerschachtelhalm-, Rainfarn- oder Brennnesselbrühe spritzen.
Nelken: Jetzt werden die hochgewachsenen Gartennelken zur Schnittblumengewinnung gestützt. Entweder stützt man jede Einzelpflanze mit einem kleinen Bambusstock und befestigt sie mit Bindfaden oder Staudenring oder man zieht um das ganze Beet einen Draht und verbindet die Längsseiten mit Bindfaden. Auch eine Verwendung von Chrysanthemennetzen ist möglich.
Obst: Im Monat Juni und auch im Juli brauchen Obstgehölze viel Wasser für das Wachstum von Blättern und Trieben und für die Entwicklung der Früchte sowie für die Anlage von Blütenknospen für das nächste Jahr. Deshalb müssen die Bäume und Sträucher in Trockenperioden regelmäßig gewässert werden.
Pfirsich und Nektarine: Bei Pfirsichen und Nektarinen gehört es zu den wichtigsten Sommerarbeiten, den Fruchtbehang zu vereinzeln und auszudünnen. Man darf damit jedoch erst nach dem natürlichen Fruchtfall Mitte bis Ende Mai beginnen, wenn die Früchte haselnussgroß sind.
Pflanzenschutz (Obstg.): Wer im Obstgarten Pflanzenschutzmittel einsetzen will, muss auf Beerensträucher und Erdbeerbeete Rücksicht nehmen. Solange diese Obstarten blühen, dürfen keine Pflanzenschutzmittel gespritzt werden, die Bienen gefährden könnten. Diese Spritzungen sollten frühmorgens oder spätabends durchgeführt werden.
Rasen: Beim angelegten Rasen nimmt man im Juni eine zusätzliche Düngung vor, falls dies nicht bereits im Mai geschehen ist. Zwischen Juni und Oktober wird die Schnitthöhe der Mähmesser entsprechend der Höhe des Grases eingestellt. Bei anhaltend trockenem Wetter kann das Gras länger wachsen, das Schnittgut lässt man liegen, damit die Bodenfeuchtigkeit zurückgehalten wird.
Rhododendron: In diesem Monat und noch bis in den Juli hinein kann Rhododendron durch Ableger vermehrt werden. Man nimmt einen gesunden, verholzten Trieb und schneidet ihn 30 Zentimeter unterhalb der Triebspitze halb durch oder biegt ihn steil nach oben. Die Schnittstelle wird fest in die Erde gedrückt und mit einem Drahtbügel oder einer Astgabel festgesteckt.
Rosen: Bei allen Edelrosen werden die Wildtriebe dort entfernt, wo sie aus dem Stamm herauswachsen. Wildtriebe, die bei Buschrosen und Teehybriden aus der Erde kommen, werden an ihrem Ansatz ausgebrochen. Den Boden der Rosenbeete lockert man flach mit der Hacke auf, um ihn zu belüften und Unkräuter zu entfernen.
Kohl: Anfang des Monats pflanzt man Rosenkohl. Er wird im Abstand von 50 x 60 Zentimetern gepflanzt. Bei Weiß- und Rotkohl hält man einen Pflanzabstand von 50 x 40 Zentimetern ein. Für den Spätherbst und die Lagerung ist der 'Marner Lagerrot', eine Rotkohlsorte, empfehlenswert. Für die Herstellung von Sauerkraut sind 'Marner September' und das bekannte Filderkraut vorteilhaft.
Stauden: Wenn die Pflanzen sorgfältig ausgewählt wurden, sollte das Staudenbeet farbenprächtig von Mai bis Oktober blühen. Verwelken früh blühende Arten, werden diese auf etwa 10 cm über dem Boden zurückgeschnitten. Hierdurch wird eine neue Triebbildung gefördert, die den Sommer über zumindest als grüne Fläche wirkt.
Steingartenpflanzen: Verwelkte Blüten und Triebe von Blaukissen und Steinbrech werden abgeschnitten, um die Selbstaussaat zu vermeiden. Bei anderen Pflanzen ist ein solcher Schnitt nicht erforderlich. Außerdem schneidet man die zu langen Triebe von Pflanzen mit kriechenden Ausläufern zurück.
Stiefmütterchen: Ausgesät wird von Juni bis August. Das Saatbeet wird im Schatten hergerichtet und stets mit feuchten Jutesäcken oder Schattierfolie bedeckt. Die Verdunstungskälte senkt die Temperatur. Nach der Keimung (ca. 14 Tage) entfernt man die Säcke oder Folien.
Süßkirschen: Häufig wird durch anhaltenden Regen in der Reifezeit der Ertrag von Süßkirschen stark reduziert. Die Früchte platzen dann nach kurzer Zeit auf. Spritzungen gegen die Fruchtfäule (Monilia) wirken auf die Fruchthaut entspannend und reduzieren als Nebenwirkung auch den Prozentsatz der geplatzten Früchte. Netzmittel haben einen ähnlichen Effekt.
Wasserpflanzen: In diesem Monat werden die letzten Wasserpflanzen eingesetzt. Bei schwülem, heißem Wetter sorgt man für sauerstoffreiches Wasser im Becken, indem man mit einem Schlauch, dem eine Düse aufgesetzt wurde, frisches Wasser in den Teich sprüht. Dadurch sinkt die Wassertemperatur, was bei flachen Becken, in denen das Wasser rasch verdunstet, wichtig ist.
Wicken: Wenn Knospen gelb werden und abfallen, bevor sie sich öffnen, sind die Pflanzen nicht krank. Zuviel Feuchtigkeit im Wurzelbereich, zu reichliches Düngen, Kalkmangel, zu wenig Sonne, ungewöhnliche Kälte oder wechselhaftes Wetter können die Ursache für diesen Knospenfall sein. Bis dieses Stadium vorüber ist, wird nur sehr spärlich gegossen und nicht gedüngt.
Zimmerpflanzen: Man setzt die Bewässerung und Düngung, wie für den Sommer empfohlen, fort. An warmen, feuchten Tagen öffnet man die Fenster, damit die Pflanzen von der feuchten Luft profitieren, jedoch dürfen sie nicht im Luftzug stehen. Bei leichtem, warmem Regen kann man Zimmerpflanzen, die den Regen gut vertragen, auf den Balkon oder in den Garten stellen.